Lyrik


Lyrik bietet Strenge und Freiheit zugleich. Macht sehr kurze Ausdrucksformen möglich. Und Freude.
„Jürgen Trautner reflektiert in seinem Sechszeiler kind […] sowohl Kindheit, als auch die Beziehung zur Mutter, ohne dass es zusätzliche Worte bräuchte“ schreibt Silke Loser in ihrer Rezension zur Lyrik-Anthologie Versnetze_15 (*)

(*) Poesie am Puls der Zeit, https://aussichten-online.de/category/ueber-buecher/lyrik/

Bisherige Gedicht-Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften:

Erkenntnis – In: und kein Gedicht will Abschied von dir nehmen:
Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart (2024)

Aus dem Tagebuch der nahen Zukunft – In: und kein Gedicht will Abschied
von dir nehmen: Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart (2024)

Mona
– In: Jahrbuch der Lyrik (2024/2025)

Schwarze Kammern – In: Jahrbuch der Lyrik (2023)

stieglitz der brutale vogel – In: sfd& No. 4: Tiere (2022)

kind – In: Versnetze_15: Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart (2022)

Die Meise – In: Versnetze_15: Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart (2022)

Anspruchsvoll – In: Versnetze_14: Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart (2021)

sich betten – In: Versnetze_14: Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart (2021)

Ländliches Sachsen – In: Das Gedicht, Bd. 27: Dichter an die Natur (2019)

Knab – In: Poesie 21, Bd. 83: Adams Rippe hieß Eva (2016)

Hexe – In: Poesie 21, Bd. 71: Komm in meinen Maulwurfshügel (2014)

Zukunftssorgen – In: Jokers Gedichte Wochenkalender (2013)

Wälder – In: Anthologie zum Esslinger Lyrikpreis (2012)

Nebelwale – In: Anthologie zum Esslinger Lyrikpreis (2012)




james webb sieht
sternengeburten
in wolken, strömen und wirbeln
am rand der milchstraße.

wie lange wuchsen neptuns bälle
unbeobachtet
aus abrieb wogender seegraswiesen,
nun im spülsaum gestrandet
an arboreas küste?



sich betten

blättern im bettenkatalog
kiefer, natürlich, buchenkern und wilde eiche
nussbaumholz, betucht
und planken alter kutter, segelschiffe
festungswälle, friedhofskreuze
ausgewählter gräber, preiswert und bedenkenlos
dagegen beckenknochen der herero
kaum noch zu bekommen. beinah unerschwinglich
für die sanfte ruhe und
den tiefen schlummer

(aus: Versnetze_14, Deutschsprachige Lyrik der Gegenwart, herausgegeben von Axel
Kutsch, Verlag Ralf Liebe, Weilerswist 2021)